CO2-Einsparung durch LED

Für viele Verbraucher ist Klimaschutz vor allem mit zusätzlichen Kosten verbunden. Das muss jedoch nicht zwangsläufig so sein, wie das positive Beispiel der LED-Technologie zeigt. Wenn Sie auf clevere Lösungen setzen, können Sie gleichzeitig der Umwelt und Ihrem Geldbeutel Gutes tun. LEDs helfen Ihnen als Verbraucher und auch Unternehmen dabei, weniger Strom zu verbrauchen und damit den CO2-Ausstoß zu verringern.

CO2 Emissionen verringern

Das theoretische Spannungsfeld: Freiheit oder Klimaschutz

Es ist nach den Berichten einer Vielzahl renommierter Wissenschaftler des Weltklimarates Konsens geworden, dass wir weltweit die CO2-Emissionen verringern müssen, um die schlimmsten Folgen einer ungebremsten globalen Erwärmung noch zu verhindern.

Die CO2-Emissionen lassen sich grundlegend auf zwei Wegen reduzieren. Die erste Möglichkeit wäre eine drastische Reduzierung der Emissionen durch Verhaltensänderung. Da niemand sein Verhalten gern freiwillig ändert und sich einschränkt, müsste dies zwangsweise durch gesetzliche Steuerung erfolgen. Die Konsequenzen könnten Fahrverbote für PKW in Innenstädten oder generell an einem Tag pro Woche sein. Vielleicht wird auch bald jeder Urlauber aufgefordert, nicht mehr zu weit entfernten Zielen zu fliegen oder elektronische Geräte weniger häufig zu nutzen.

Das Problem dabei ist ein großer Eingriff in unsere gewohnten Verhaltensweisen und letztendlich eine Reduzierung der individuellen Handlungsfreiheit. Um dieser Problematik zu entgehen, hilft der zweite mögliche Ansatz – die technologische Lösung. Statt der Frage, wie wir den Autoverkehr einschränken können, wäre dann die Frage, wie Autos so umgerüstet werden können (z.B. durch Elektromotoren), dass sie der Umwelt weniger schaden. Dieses Prinzip lässt sich auf grundlegend auf jede Technologie für jeden Lebensbereich übertragen – auch auf LEDs, die ihren Einsatz in ultra hellen Taschenlampen bereits bewiesen haben.

Potenzial von LED-Technologie für den Klimaschutz

Letztendlich ist die LED eine technologische Lösung im Spannungsfeld von Freiheit und Klimaschutz. Wie im Folgenden aufgezeigt wird, senken diese nicht nur signifikant den CO2-Ausstoß, sondern helfen dem Verbraucher eine Menge Kosten zu sparen. Wer auf LED-Technologie umsteigt, braucht sich nicht zu fragen, wie er der Umwelt zuliebe seinen Verbrauch durch Einschnitte im täglichen Konsum verringern kann, denn die Technik löst dieses Problem von sich aus. Wir müssen also nicht unseren Stromverbrauch durch Verhaltensänderung reduzieren. Es ist wesentlich effizienter, auf LEDs umzusteigen, statt seine alte Lampe auszuschalten.

Das Potenzial moderner LED Lampen ist dabei als sehr groß zu bewerten. Der Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektroindustrie rechnete aus, dass bei einer flächendeckenden Umrüstung herkömmlicher Lichtquellen auf LED basierende Lampen das Einsparpotenzial bei 13 Millionen Tonnen CO2 jährlich liegt. In einer Studie aus dem Jahre 2008 haben die Forscher Kim und Schubert herausgefunden, dass ein weltweiter umfassender Wechsel auf LEDs über 10 Gigatonnen CO2 und zugleich Stromkosten von etwa einer Trillion US-Dollar einsparen könnte. Auch wenn ein weltweiter Wechsel eher unrealistisch ist – in deutschen Bürozimmern muss er das nicht sein: hier könnten bei der Beleuchtung jährlich 3,2 Milliarden Kilowatt Stromverbrauch gespart werden. In der Industrie liegt das Potenzial mit 8,3 Milliarden Kilowattstunden sogar noch wesentlich höher.

Warum geht bei LEDs vielen noch kein Licht auf?

Im Jahre 2012 hat die Deutsche Energie-Agentur bundesweit 1.000 kommunale Verwaltungseinrichtungen befragt, ob und in welchem Ausmaß sie die LED-Technik nutzen. Das Ergebnis war recht ernüchternd: obwohl mehr als zwei Drittel der Kommunen Eigentümer ihrer Beleuchtungsanlagen sind, nutzen 88 Prozent von ihnen entweder gar keine LED-Beleuchtung oder nur in äußerst geringem Maße.

Doch warum hat bisher noch keine große LED-Wechsel-Revolution stattgefunden, wenn das Einsparpotenzial beim Energieverbrauch so offensichtlich ist? Die häufigste Antwort in der Umfrage war eine fehlende Finanzierungsmöglichkeit. Diese Denkweise hat jedoch gleich zwei Fehler, denn zum einen gibt es (dazu weiter unten mehr) genug Förderungen und zum anderen wird sich die Investition langfristig auszahlen. Das fehlende langfristige Denken ist wahrscheinlich der Hauptgrund, denn auf mehrere Jahre kalkuliert ist selbst ohne Förderung die Einsparung bei den Stromkosten größer als die ursprüngliche Investition in eine moderne LED-Beleuchtung.

In der Umfrage gaben jedoch viele Entscheidungsträger an, dass andere Investitionsvorhaben größere Priorität hätten oder dass man lieber dort sparen wolle, wo der Verbrauch am höchsten ist. Genau dieser Ansatz ist laut LED-Experten jedoch der falsche, denn Einsparungen in den energieintensivsten Bereichen lassen sich oft nur schwer und langwierig umsetzen, ein Wechsel auf LED hingegen mache sich durch die reduzierten Stromkosten sofort bemerkbar. Hinzu kommt die längere Lebensdauer von LED-Lampen: diese halten bis zu 20 Jahre, während das Durchschnittsalter von herkömmlichen Lampen deutlich darunter liegt.

Stromverbrauch senken durch LED-Technik

Positivbeispiele: Mit LEDs den Energieverbrauch senken

Wenn auch viele Kommunen den Wechsel bisher verschlafen haben, so haben einige andere inzwischen erkannt, dass sich der Energieverbrauch mit dem Wechsel auf LED deutlich senken lässt. In Essen hat das Schulzentrum „Am Stoppenberg“ im Außenbereich des Gymnasiums und der Sekundarschule 40 alte Außenleuchten gegen neue LEDs getauscht. Der Stromverbrauch kann damit um bis zu 70 Prozent gesenkt werden und in einem Jahr werden etwa 7.000 Kilowattstunden gespart, was immerhin dem Verbrauch von zwei privaten Haushalten entspricht. Gerechnet auf die etwa 20-jährige Lebensdauer von LED-Lampen können so ca. 80 Tonnen CO2 gespart werden.

Ein weiteres Beispiel findet sich in den Hertener Stadtwerken. Sie haben 110 Lampen im Stadtgebiet auf LED umrüsten lassen, sodass der Verbrauch um 80 Prozent gesenkt wird. Jährlich werden damit 30.000 Kilowattstunden gespart und auf die gesamte Lebensdauer der LED-Lampen gerechnet werden 355 Tonnen CO2 eingespart.

Fördermöglichkeiten für den Umstieg auf LED

Die schon zuvor erwähnte Umfrage unter 1.000 kommunalen Verwaltungseinrichtungen ergab auch, dass nur 40 Prozent die entsprechenden Fördermöglichkeiten kennen. Diese Zahl sollte weitaus höher sein, denn eine Förderung ist nicht allzu schwierig zu erhalten und zahlt sich in jedem Falle aus.

Grundlegend ist das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zuständig. Jedes Unternehmen und jede Kommune kann dort einen Förderantrag einreichen. Sie können mit etwa einem Viertel der Kostenübernahme rechnen, so wie es im Fall der Hertener Stadtwerke der Fall war (8.800 von 35.000 Euro) oder etwa 30 Prozent wie im Fall des Essener Schulzentrums.

Unser Fazit

Sowohl für private Verbraucher als auch Unternehmen zahlt sich eine Investition in LED-Technologie auf jeden Fall langfristig aus. Das Sparpotenzial liegt höher als die Investitionsausgaben, zumal letztere durch Förderung reduziert werden können. Auch für die gesamte Gesellschaft haben LEDs positive Effekte, weil sie es ermöglichen, nicht nur Kosten zu sparen, sondern dabei auch noch den CO2-Ausstoß zu senken.